Geschichte der Feldschützen Bolligen

Eine Chronologie

1865, 12. Februar: Vereinsgründung (Statutengenehmigung) als Feldschützengesellschaft Bolligen und Muri; erster Präsident: Arzt Grütter

1868, 12. Januar: Austritt der Schützen aus Muri; neue Statuten als Feldschützengesellschaft Bolligen

1868, 26. April: Erstes Ehrenmitglied: Johann Zoss, Gemeindepräsident Ostermundigen

1868, 2. Mai: Beschluss zur Anschaffung einer Vereinsfahne

1870: Beitritt zum Schweizerischen Schützenverein (gegründet 1824)

1875 / 1876: Bau des Schiessstandes an der Hühnerbühlstrasse (heutige Lindenmatt); finanziert durch Aktienzeichnung der Mitglieder, die Aktiengesellschaft ist Eigentümerin des Schiessstandes

1873 – 1877: Erstellung von Jahresberichten; vor- und nachher keine Jahresberichte vorhanden

1876, 29. April – 1. Mai: Erstes Ehr- und Freischiessen, Ertrag: Fr. 2’325

1877: Besuch des Berner Kantonalschützenfestes in Thun

1885: Besuch des Eidgenössischen Schützenfestes in Bern; seither Teilnahme an allen Eidgenössischen Schützenfesten bis 2015 im Wallis

1889: Rückkauf aller Aktien mit den Erlösen der Ehr- und Freischiessen, Auflösung der Aktiengesellschaft

1895: Mitgliederbestand 95 Schützen, Besuch des Eidgenössischen Schützenfestes in Winterthur

1897, 5. Dezember: Genehmigung neuer Statuten

1903: Patensektion für die Fahnenweihe der Schützengesellschaft Papiermühle

1904, Dezember: Bildung einer Untersektion «Schützengesellschaft Bolligen» mit eigenen Statuten (zum Beispiel: Aufnahme nur nach Schiessfertigkeitsprüfung, bei Festbesuch der Schützengesellschaft mussten die Feldschützen das Doppelgeld bezahlen und andere Besonderheiten)

1905: Patensektion für die Fahnenweihe der Feldschützen Habstetten

1910: Gemäss einem Protokoll besitzen die Habstetten- und Papiermühleschützen noch immer keinen eigenen Schiessstand, sie schiessen in Bolligen

1910: Die Schützengesellschaft Bolligen weiht eine eigene Fahne ein; Patensektionen: Muttersektion Feldschützengesellschaft Bolligen, Feldschützen Habstetten, Infanterieschützen Ostermundigen

1911: Beitritt zum neu gegründeten Mittelländischen Schützenverein

1914: Ausbruch Erster Weltkrieg mit fast vollständigem Einstellen des Schiessbetriebes

1918: Folge des Weltkrieges: Gratismunition des Bundes zur Durchführung des ersten Jungschützenkurses

1920: Grösserer und teurerer Umbau (ca. Fr. 2’000 !) wegen Sicherheit

1921, 6. März: Erstes Grauholzschiessen (1. Rang, wie auch 1922) nach Gründung 1920 und Beitritt (Gründungssektion) zum Grauholzschützenverband, als einzige Sektion östlich des Grauholzwaldes

1923: Beitritt zum neu gegründeten Amtsschützenverband Bern-Land

1930, Frühling: Schiessstandausbau auf 12 Scheiben, Kabelverlegung, Erneuerung Kugelfang, Kostenvoranschlag ca. Fr. 16’000

1931, 6 Tage im Mai: Durchführung eines Frühlingsschiessens: Plansumme Fr. 35’000, Gabensammlung ca. Fr. 9’000, Ertrag ca. Fr. 7’000

1933, 21. März: Fusion (endlich) Schützengesellschaft mit Feldschützengesellschaft Bolligen mit neuen Statuten

1934, September: Der Amtsschützenverband beauftragt die Feldschützen Bolligen mit der Durchführung des ersten Herbstschiessens, das auf dem Ferenberg stattfindet

1939: Ende August: Ausbruch Zweiter Weltkrieg und damit fast gänzliche Einstellung des ausserdienstlichen Schiesswesens bis 1945

1943, 24. Januar: HV-Beschluss zur Anschaffung einer neuen Fahne; Fahnenweihe am 2. Mai, ohne Schiessanlass

1946: Ende Juni: Erstmaliger Besuch des Murtenschiessens als Stammsektion

1946, September: Verlegung des Herbstschiessens vom Ferenberg nach Habstetten

1947: Ende Juni: Gruppensieg am Murtenschiessen

1946 bis 1951: Jahre mit schlechten Schiessresultaten

1949: Erstes Eidgenössisches Schützenfest nach dem Zweiten Weltkrieg in Chur

1959, 10. Januar: An der HV wird grundsätzlich zugestimmt, eine neue Schiessanlage zusammen mit Zollikofen und Papiermühle zu erstellen, wenn einige Bedingungen finanzieller Art erfüllt werden

1961 und später schiesst die Schützengesellschaft Papiermühle-Worblaufen wegen des Autobahnbaus im Schiessstand Bolligen

1961, 4. November: Eine ausserordentliche HV beschliesst, den Verkauf der Schützenhausparzelle in der Lindenmatt und des Überschussrechts für Fr. 280’000

1963: 1. Jahrgang des «Bolliger Schützen», Mitteilungsblatt der Feldschützengesellschaft Bolligen, mit einer Ausgabe pro Jahr

1963, 10. März: Die HV beschliesst, der Trägerorganisation der neuen Schiessanlage im Wolfacker beizutreten und sich mit Fr. 280’000 zu beteiligen

1963, 16. März: Gründungsversammlung der Vereinigten Schützengesellschaft Grauholz als Betriebsorganisation

1963, 10. August: Inbetriebnahme des Schiessstandes Wolfacker mit einem schlichten Eröffnungsschiessen

1965, 25./26. September: 100 Jahr – Jubiläumsschiessen: Teilnehmer: 1’190 (203 Gruppen, 175 Einzelschützen); über den finanziellen Erfolg fehlen Angaben, ausser, dass 100 Kranzabzeichen nachbestellt werden mussten

1965, 30. Oktober: Jubiläumsfeier im «Sternen» Bolligen (Bemerkung des Präsidenten: «Leider sei es aus Platzgründen nicht möglich, die holden Schützenfrauen und –bräute zu diesem Anlass einzuladen»)

1965 : Jahr der Schiesserfolge: Feldschiessen: höchste je erreichte Teilnehmerzahl: 110 = 101% der OP-Teilnehmer, 1. Rang im Mittelland, 2. Rang im Kanton; Grauholzschiessen: 40 Teilnehmer, 1. Sektionsrang; Standschiessen UOV Bern: 1. Rang

1966 – 1969: Von diesen Jahren fehlen mir Jahresberichte und «Bolliger Schützen»

1970, 14. November: Mitwirkende am Familienabend (als Beispiel): Conférenciers Paolo und Johann, Zauberei mit P. Schaub, Unterhaltungs- und Tanzmusik Trio Kiener, Spiele und Wette Teddy Stettler, Programm bis 03.00 Uhr

1971, 23./24. Oktober: (Samstag/Sonntag) Grosser Ausschiesset mit sechs Stichen

1973, 15. März: Statutenrevision

1976, 13. Juni: Murtenschiessen: Teilnahme am Umzug mit einem mit Gras, Heugeräten und Plakat «Ramseiers wie ga grase» beladenen Zweiräderkarren; die Frauen trugen Berner Trachten, die Männer blaue Burgunder und schwarze Zipfelmützen

1979, 18. Januar: Ordentliche Hauptversammlung: Nachdem im Laufe des Vorjahres der Präsident, der 1. Schützenmeister und der Interimspräsident aus beruflichen Gründen in die Ostschweiz wegziehen, sowie der 1. Kassier und der 1 Sekretär demissionieren, stellt der «Rumpfvorstand» keine Anträge bezüglich Weiterbestehen, bzw. er hätte eine Vereinsauflösung hingenommen.

1979, Frühling: Ausserordentliche Hauptversammlung: Quasi im Notrecht (wie es im Jahresbericht heisst) können die wichtigsten Vorstands-Chargen vor allem mit Ehrenmitgliedern besetzt werden; ein neues Vorstandsmitglied wird aus den Skiferien geholt. Interimspräsident wird Willy Joss, der 1965 nach sieben Präsidentenjahren zurück getreten war.

1980, 30./31. Mai: Feldschiessen erstmals am Freitag / Samstag, ohne Sonntag

1982, März: Fritz Schmutz spendet eine neue Standarte

1982, 22./23. Oktober: Erstmalige Durchführung eines Lottos; Reingewinn des 2. Lottos 1983: Fr. 6’500

1983, 10. September: Standartenweihschiessen mit den drei andern Gesellschaften der Vereinigten Schützengesellschaft Grauholz (VSGG): Feldschützen Zollikofen, Schützengesellschaft Papiermühle-Worblaufen, Militärschützen Zollikofen

1984, 3. Februar: An der HV wird der heutige Präsident in den Vorstand gewählt; erstmals fehlt die Ehrendame zur Abgabe der Jahresmeisterschaftsmedaillen

1987, Schaffung von zwei Kategorien in der Jahresmeisterschaft

1989, Einführung des Sturmgewehres 90 ab 1. Januar 1989

1989, Beschluss der drei Gemeinden und der Vereinigten Schützengesellschaft Grauholz für die Installation der elektronischen Trefferanzeige «Sius Ascor» für Fr. 620’000; Kostenbeteiligung der vier Schützenvereine nach Abzug der Gemeindebeiträge: Fr. 260’000, davon Feldschützengesellschaft Bolligen rund Fr.42’000

1990, Inbetriebnahme der elektronischen Trefferanzeigeanlage

1990, 25./26. August + 1. September: Jubiläumsschiessen 125 Jahre Feldschützengesellschaft Bolligen in Zusammenarbeit mit den Schützenvereinen Sand und Dieterswil-Moosaffoltern: Teilnehmer im Wolfacker 3’281, Plansumme Fr. 30’000

1993, Rekordzahl an Obligatorisch – Schützen: 283

1993, Jungschützenkurs erstmals mit dem Sturmgewehr 90

1993, 16. - 30. September: Kanadareise mit 14 Personen, organisiert durch Mitglied Peter Egger, ehemaliger Generalkonsul in Toronto; Aktivitäten u.a: Empfang durch den Schweizer Botschafter in Kanada, Teilnahme am Jahresschiessen und einem Freundschaftsschiessen mit den Swiss Rifle Clubs Toronto und Mitchell

1993 - 1998: Organisation und Mithilfe der Schweizerischen Hochschulmeisterschaften im Schiessen

1996, Neues Obligatorisches Programm mit noch 20 Schüssen, die Zwangsmitgliedschaft und damit die Zahlung des Jahresbeitrags für OP-Schützen fallen weg

1997, 6. Februar: An der HV wird die Möglichkeit einer einzigen Schützengesellschaft der drei Gemeinden Bolligen, Ittigen und Zollikofen erwähnt

1998, 5. Februar: Die HV revidiert die Statuten, Wesentlichste Änderungen: Wegfall Zwangsmitgliedschaft, Mitglieder - Mindestalter 10 Jahre

1998, HV der Feldschützen Habstetten beschliesst in den Wolfacker umzuziehen

1999, 8. Mai: Erstes Wettschiessen Junioren – Aktive

1999, Höchste Zahl an Jungschützen: 15

2000, Anschaffung von zwei Standardgewehren

2001, 2. Februar: HV genehmigt Umbaukredit von Fr. 6’000 für das Standrestaurant; der Umbau des Schiessstandes (KV Fr. 750’000) ist Sache der Gemeinden

2001, Mitte April: Abschluss des Schiessstandumbaus

2001, 7. September: Ein a.o. HV genehmigt zuhanden der a.o. DV der VSGG vom 11. September 2001: Vereinbarung zwischen der VSGG und der Einfachen Gesellschaft Schiesswesen (EGS, Organisation der drei beteiligten Gemeinden) betreffend Schiessanlage Grauholz, Statutenentwurf der VSGG; in diesen Papieren ist die Aufnahme der Feldschützen Habstetten per 1. Januar 2001 geregelt

2002, Gemeinsame Durchführung von Freiwilligen Übungen

2002 - 2004, Gemeinsame Durchführung des Jungschützenkurses mit den Feldschützen Habstetten

2003, 31. Dezember: Auflösung der Schützengesellschaft Geristein-Hub (Gemeinde Bolligen)

2004, 31. Dezember: Auflösung der Militärschützen Zollikofen (Mitglied der VSGG)

2005, 4. Februar: HV gibt dem Vorstand Kompetenz für Fusionsverhandlungen; Artikel 20 der Statuten (Auflösung des Vereins) wird ergänzt: Auflösung braucht 2/3 der an der HV anwesenden Mitglieder, Verwendung des Vermögens bei Auflösung

2005 - 2007, Gemeinsame Durchführung des Jungschützenkurses mit der Schützengesellschaft Papiermühle-Worblaufen; ab 2007 führt Zollikofen keinen Jungschützenkurs mehr durch

2007, 13. Oktober: Eine Jungschützin unseres Kurses erreicht bei der Miss-Schweiz-Wahl den Final der sechs Schönsten und wurde zur «Miss Photogénique» gewählt

2007, November: Vollständige Erneuerung der Elektronischen Trefferanzeigeanlage (Sius-Ascor); Kostenanteil Feldschützen Bolligen: Fr. 6’325

2010, Einsetzung einer Arbeitsgruppe «Fusion»

2012, Anschaffung von Vereinsjacken (zu Lasten der Schützen)

2012, August / September: Jubiläumsschiessen 50 Jahre Vereinigte Schützengesellschaft Grauholz, VSGG

2013, 12. Februar: Antrag der Feldschützen Zollikofen an Delegiertenversammlung (DV) der VSGG: Organisation des Schiessbetriebes durch die VSGG mit Erweiterung des Vorstandes VSGG, aktive Schützen werden lizenzierte A-Mitglieder der VSGG; Beschluss der DV: Einsetzen einer Arbeitsgruppe

2013, Absolute Tiefstzahl am Obligatorisch-Programm – Schützen: 63

2014, Durchführung nur noch eines Jungschützenkurses im Wolfacker unter dem Namen «Jungschützen Grauholz»

2015, 8. August: Jubiläumsanlass 150 Jahre Feldschützengesellschaft Bolligen mit Jubiläumsschiessen und Grillabend

 

August 2015, H.-P. Schläpfer